Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 10a des BIP Kreativitätsgymnasiums Leipzig vom 21. bis 22. Juli 2021
Wir schreiben das Jahr 2040
2025 geriet Deutschland in einen bewaffneten Konflikt mit Russland. Russland setzte unter anderem Atomwaffen ein und zwang Deutschland schnell dazu, bedingungslos zu kapitulieren. Die russischen Besatzer bauten sämtliche Fabriken und Produktionsstätten ab und nahmen sie samt aller greifbaren Ressourcen mit.
Deutschlands Wirtschaft war am Boden zerstört. Die überlebende Bevölkerung verarmte. Die Arbeitslosenquote stieg ins Unermessliche.
Änderungen an diesem Zustand sind durch mangelnde Hilfe von außen nicht in Sicht. Die Bevölkerung hat kein Vertrauen in die Politik, da diese trotz anders lautender Versprechungen nicht wirklich etwas ändern kann. Die Steuereinnahmen sind sehr gering. Die Schul- und Gesundheitssysteme sind in katastrophalem Zustand.
Es sieht nicht gut aus.
Eine Szene, die sich im Jahre 2040 zugetragen hat…
1. Akt: In der Schweiz auf neutralem Boden
Russland hat Deutschland angegriffen! Angela Merkel und Vladimir Putin treffen sich zu einem Krisengespräch.
Putin (kühl): Frau Angela Merkel.
Merkel (abweisend): Herr Vladimir Putin.
Putin: Ich habe eine Frage an Sie. Warum haben Sie das Atomkraftwerk in Großkumitsch mit einer Atombombe gesprengt?
Merkel: Ich muss Ihnen sagen, unser Land, Deutschland, hat mit diesem Anschlag nichts zu tun. Dies ist eine äußerst dubiose Anschuldigung, die Sie da äußern.
Putin: Woran soll es sonst liegen? Die Explosion hat sich ereignet. Wir haben Beweise, dass es ein deutscher Angriff war.
Merkel (erbost): Unser Land hat keine derartigen Atomwaffen gelagert. Wir würden so etwas niemals tun. Außerdem hätten wir ja mit solchen Reaktionen rechnen können – unser geliebtes Berlin wurde zerstört! So viele Tote! Und sämtliche Fabriken mitnehmen. Was fällt Ihnen ein?
Ein russischer Berater tritt ein und flüstert Putin etwas ins Ohr.
Putin: Es gibt neue Informationen. Vielleicht war es nicht Deutschland. Es könnte die Ukraine gewesen sein. Hacker aus der Ukraine haben das Atomkraftwerk gehackt und alles in die Luft gesprengt.
Merkel: Wie ich es Ihnen gesagt habe.
Putin: Das kann nicht sein. Es gab ein deutsches Flugzeug am Himmel über dem Kraftwerk.
Merkel: Das muss wohl ein Passagierflugzeug gewesen sein.
Putin: Also habe ich Deutschland ohne Grund gesprengt? Oh Gott.
Putin ist fassungslos. Das schöne Deutschland.
2. Akt: Auf dem Marktplatz
Bob und Peter sind auf dem Marktplatz, wo ein Politiker auf einer Kiste steht und um Stimmen wirbt.
Paul Polis: Bürger Deutschlands, wählt mich! Ich richte das Land wieder auf. Die Gesundheit und die Bildung werden wieder in Stand gesetzt. Wählt mich! Gemeinsam schaffen wir das.
Bob (winkt ab): Es gibt schon lange keine Demokratie mehr. Seit Jahren höre ich denen schon nicht mehr zu. Nichts von dem, was uns die Politik versprochen hat, hat sie eingehalten.
Peter (wütend): Diese Populisten sagen, was man hören will, aber tun dann nie das, was man will. Wieso sollte man sie noch wählen?
Bob: Ach, lass uns gehen, ich kann mir das nicht mehr anhören.
Bob und Peter gehen davon.
3. Akt: Auf der Straße
Drei Freunde treffen sich wieder, nachdem sie sich lange nicht mehr gesehen haben. Alle sehen niedergeschlagen aus.
Kevin: Ach Mensch, war das ein harter Tag. Aber wie geht es euch denn?
Lukas: Es geht mir und meiner Familie echt dreckig. Der Atomkrieg hat alles zerstört. Wir haben gar nichts mehr. Kein Essen. Kein fließendes Wasser. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.
Die anderen beiden nicken mitfühlend.
Martin: Also, ich möchte so gerne arbeiten. Ich habe zwar noch nie gearbeitet in meinem Leben, aber jetzt, wo ich sehe, was aus diesem Land geworden ist … Die Wirtschaft ist zusammengebrochen, Geld ist nichts mehr wert. Jetzt würde ich gerne arbeiten. Einfach, um wieder in die vorige Welt zurückzukommen. Wie sollen wir weiterleben? Es gibt keine Schule mehr, meine Kinder lernen nichts, wie soll es nur weitergehen?
Alle drei schütteln die Köpfe und wissen nicht mehr weiter.