Corona-Krise als Chance

Zeitreise-Bericht einer 11. Klasse des Beruflichen Schulzentrums Grimma vom 27. bis 30. April 2020 (online)


Ein Rückblick aus dem Jahr 2025: Wie die Corona-Krise langfristig positive Folgen für unsere Demokratie und Gesellschaft hatte…

2020 war das Jahr, das alles veränderte. Das Corona-Virus trat auf und stürzte die Welt ins Chaos. Doch dass die Krise auf lange Sicht solche positiven Effekte haben würde, konnten wir damals noch nicht ahnen: Als das Virus sich erstmals verbreitete, entstand überall große Panik. Alle strömten in den Supermarkt und legten sich Vorräte an. Gewalt trat unter den Mitmenschen auf.

Aber nach einer kurzen Zeit legte sich das und die meisten Menschen achteten wieder mehr auf ihr Umfeld und schützten sich selbst und ihre Nächsten. Viele unterstützten zum Beispiel Kindergärten, indem sie ehrenamtlich Kinder betreuten. Das ehrenamtliche Engagement wurde insgesamt noch verbreiteter und vor allem gesellschaftlich hoch respektiert. Es wurde selbstverständlich, anderen Menschen zu helfen, indem man etwa für ältere Mitmenschen einkauft oder für andere Leute mit den Hunden Gassi geht.

Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen, die von der Politik beschlossen wurden, um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, hatte sich bei uns schon kurzfristig ein positiver Effekt für Umwelt und Klima eingestellt: Weniger Autos waren auf den Straßen zu sehen und die Menschen schmissen weniger Müll in die Seen und Meere. Die heruntergefahrene Wirtschaft bedeutete auch, dass weniger fossile Brennstoffe verbrannt wurden. Dieser Trend hielt auch nach dem Abklingen der Krise an: Den Menschen war ihr unmittelbarer Einfluss auf die Umwelt bewusst geworden und so wollten sie von nun an verantwortungsvoller mit der Erde umgehen.

Durch das Virus fand auch ein Umdenken in unserem Gesundheitssystem statt. In den Krankenhäusern gibt es seitdem mehr Kapazitäten und die Berufe im Gesundheitswesen werden wesentlich besser bezahlt und sind hoch angesehen. Zudem konnte man durch die im Jahre 2023 entwickelte Impfung endlich das Virus bekämpfen und konnte die noch lange bestehenden Kontaktbeschränkungen und Reiseverbote endlich komplett aufheben.

Ab 2020 wurde Social Media beliebter denn je zuvor. Viele Marken und Unternehmen passten sich der damaligen Situation an und nutzten die hohe Aktivität auf den sozialen Kanälen. Innerhalb weniger Tage entstanden Apps und Hashtags, unter denen sich die Menschen gegenseitige Unterstützung anboten. Es gab jede Menge Live-Chats und Videokonferenzen, weswegen sich niemand einsam fühlen musste. Alles in allem kann man sagen, dass der Umgang mit und auf Social Media bewusster wurde.

Was die Wirtschaft anging, standen zunächst viele Unternehmen und Läden vor dem Abgrund. Dabei traf es auch die ganz großen, egal, ob es Modekonzerne wie H&M oder riesige Fastfoodkonzerne wie McDonald’s waren. Gerade viele kleinere Geschäfte konnten sich aber durch Spenden der einzelnen Bürger über die schwierige Zeit retten. Dies zeigte, wie engagiert die Menschen sind, wenn es darum geht, etwas zu retten, was sie lieben.

Viele globale Lieferketten kamen während der Krise zum Stillstand. Man fragte sich: „Ist das das Ende der Globalisierung, wie wir sie bis jetzt kannten?“ Tatsächlich wurde das Wirtschaftsmodell überdacht und es wurde auf kürzere Lieferketten und regionale und lokale Produkte sowie Produktionen gesetzt. Dies hatte zwar seinen Preis, war jedoch wichtig für das Überleben der heimischen Wirtschaft.

Insgesamt kann man festhalten, dass wir zwar durch eine schwierige Zeit gehen mussten, nun aber in einer besseren und menschenfreundlicheren Welt leben. Die bevorstehenden großen Probleme, die uns als Gesellschaft und auch uns als ganze Menschheit betreffen, werden wir mit einem neuen Gefühl von Gemeinschaft und Verantwortung angehen und sicherlich bewältigen können.


Lesen Sie die gegenläufige Entwicklung mit den langfristig negativen Folgen für unsere Demokratie und Gesellschaft.